Wissen Sie, was ein dag ist?

Diese Abkürzung habe ich heute auf einem Paket Polenta aus Österreich gefunden. Mir war ja bereits bewußt, dass es einige österreichische Spezialausdrücker gibt, wie z.B.

Aschanti Erdnüsse
Backpfanne flache Backform
Bauerntopfen körniger Frischkäse
Baumnüsse Walnüsse
Benco Kakaogetränkepulver
Beuschel Lunge
Biskotten Löffelbiskuit
Blunze Blutwurst
Briochestriezel Hefezopf
Brösel, Semmelbrösel Paniermehl, Weckmehl
Bummerlsalat Kopfsalat
Burenwurst Bratwurst
Dampfl Vorteig ( Gärprobe )
Debreziner Brühwurst
Dille Dill
Dürre Landjäger, Rohwurst
Eidotter Eigelb
Eierschwammerl Pfifferling
Eierspeise Rührei
Eiklar Eiweiß
Einbrenn Mehlschwitze
Einmachsalz grobes Salz
Erdäpfel Kartoffeln
Faschierte-Laibchen Frikadellen
Fetzen Lappen
Fisolen grüne Bohnen
Fisolen gelb Wachsbohnen
Fleckerln quadratische Teigwaren
Fleischvögerl Rouladen
Frankfurter Würstel Wiener Würstchen/Brühwürstchen
Frittaten Suppeneierkuchen
Fülle Füllung
Gefrorenes Eiscreme
Gelbe Rüben Möhren
Gemüselaibchen Gemüsefrikadellen
Germ Hefe
Gerstl, Rollgerste Graupen
Geschnetzeltes Ragout
Geselchtes Kassler, Geräuchertes
Grammeln Grieben
Grana Parmesan
Greißler Krämer
Gröstl Speise aus gerösten Kartoffel und Gemüse oder Fleisch
Gugelhupf Napfkuchen
Gurkerl Gewürzgurke
Heurige Petersilienerdäpfel neue Petersiliekartoffeln/Frühkartoffeln
Holler Holunder
Häferl Tasse
Häuptelsalat Kopfsalat
Henderl, Hendl Hühnchen
Heidelbeere Schwarzbeere
Kaffeeobers Kaffeesahne
Karfiol Blumenkohl
Karree Kassler
Kipferl süßes Hefebrötchen/Hörnchen
Kipfler Salatkartoffel
Kletzen Dörrbirnen
Knödel Klöße
Kochsalat Lattich/Römersalat
Kohl Wirsing
Kohlsprossen Rosenkohl
Kraut Weißkraut
Kren Meerrettich
Kukuruz Mais
Laibchen Frikadellen
Letscho geschmortes Paprikagemüse
Lungenbraten Filet
Marillen Aprikosen
Melanzani Auberginen/Eierfrüchte
Obers Sahne
Palatschinken dünne Pfannkuchen
Paradeiser Tomaten
Powidl Pflaumenmus
Poulet Brathuhn
Reibeisen Reibe
Reiberdatschi Kartoffelpuffer
Rollgerste Graupen
Rose Karfiol Kopf Blumenkohl
Rote Rüben Rote Beete
Röster Weichgedünstetes Obst als Beilage zu Mehlspeisen. Zwetschgen-, Marillen-, Holunderröster
Schlagobers süße Sahne
Schmarren gerissener Pfannkuchen
Schöpsernes Hammelfleisch
Schwammerl Pilz
Schweinsstelze Eisbein
Selchspeck Räucherspeck
Stanitzel Tüte
Staubzucker Puderzucker
Stelze Eisbein
Surfleisch mariniertes, gekochtes Schweinefleisch
Teigkarte Teigschaber
Topfen Quark
Vogerlsalat Feldsalat/Rapunzelsalat
Wammerl Schweinehauch
Weichsel Sauerkirsche
Weidling große, tiefe Schüssel
Wurzelwerk Suppengrün
Zeller Sellerie
Zuckerl Bonbon

Aber dass es auch unterschiedliche Maßeinheiten gibt, war mir nicht bewußt.

Ein dag ist ein Dekagramm und entspricht damit 10 Gramm. So einfach ist das. Eine Grammangabe hätte mich natürlich von der Suche im Internet befreit.

Juninächte

Juninächte
(Aus „Dreizehnlinden“)

Lieblich sind die Juninächte,
wenn des Abendrots Verglimmen
und des Morgens frühe Lichter
dämmern ineinander schwimmen;

Wenn der Lenz mit roten Rosen
rasch verblutet und die kleinen
Nachtigallen um den Toten
ihre letzten Lieder weinen;

Wenn im Kelch der Lindenblüte
unterm Blätterbaldachine
schläft, gewiegt von lauen Lüften,
die verirrte müde Biene.

Träumerisch im Nest der Schwalbe
zirpt die Brut und zwischert leise
von dem großen blauen Himmel
und der großen Südlandreise.

Und im Weizen schlägt die Wachtel,
jedem Pflüger liebe Laute,
liebe Laute all den Körnern,
die er fromm der Flur vertraute.

Durch die frisch entsproßnen Ähren
haucht ein Säuseln und ein Singen,
als ob holde Himmelsgeister
segnend durch die Saaten gingen.

Friedrich Wilhelm Weber

Schöne Junitage

Schöne Junitage

Mitternacht, die Gärten lauschen,
Flüsterwort und Liebeskuß,
Bis der letzte Klang verklungen,
Weil nun alles schlafen muß –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Sonnengrüner Rosengarten,
Sonnenweiße Stromesflut,
Sonnenstiller Morgenfriede,
Der auf Baum und Beeten ruht –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Straßentreiben, fern, verworren,
Reicher Mann und Bettelkind,
Myrtenkränze, Leichenzüge,
Tausendfältig Leben rinnt –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Langsam graut der Abend nieder,
Milde wird die harte Welt,
Und das Herz macht seinen Frieden,
Und zum Kinde wird der Held –
Flußüberwärts singt eine Nachtigall.

Detlev von Liliencron
(1844-1909)

Gibt es eine Bezeichnung für Studierende, die ihre Bachelorarbeit schreiben?

Solange es Diplomstudiengänge gab, sprach man in dieser Zeit von Diplomanden – männlich Diplomand, weiblich Diplomandin.
Aber wie nennt man die Studiereden in den Bachelorstudiengängen, die ihre Abschlussarbeit schreiben?
Bachelorand, Bachelorist oder einfach Bachelor?
Bei letztere Bezeichnung wäre dann aber kein Unterschied zu einer Person mit Abschluss zu erkennen, also kein guter Vorschlag.
Ich habe auch schon mal den Vorschlag Bachelor Candidat(-us) gelesen im Sinne von cand. iur. ooder ähnlichem.

Bei Wikipedia habe ich noch folgendes gefunden: „Studenten können sich dabei generell – oder vom ersten Semester bis zum Vordiplom, der Zwischenprüfung oder dem Bachelor – mit „stud. (studiosus) + Fachrichtung“ bezeichnen, von diesem Zeitpunkt an oder ab der Vorbereitung auf den endgültigen Studienabschluss auch als „cand. (candidatus) + Fachrichtung“.“

Somit sind die Studierenden also cand. + Bachelor Informatik/Wirtschaft/… – klingt aber auch sonderbar.

Was denken Sie?