Herbstgedanken von Johann Christian Günther

Herbstgedanken bei der Hochzeitsfeier

Es rühme, wer da will, im Lenzen
die neue Luft, den grünen Mai,
je schöner seine Blumen glänzen,
je näher rückt ihr Ziel herbei;
Die Augenweide seiner Auen
steht, wie die Schönheit, auf der Flucht,
und, was wir heute im Wachstum schauen,
wird morgen schon umsonst gesucht.

Der Sommer hat nicht Grund zu prahlen,
er schreckt die Welt mit Blitz und Schlag,
die Menge seiner heißen Strahlen
verkürzt den Schlaf, beschwert den Tag.
Kommt dann der Winter angeschlichen,
so muß die Erd im Trauern gehen,
und unsre Lust in Winkel kriechen,
wo Grillen am Kamine stehn.

Der Herbst bleibt doch der Schmuck vom Jahre
und hat den Vorzug aller Zeit,
sein Bildnis trägt in vollem Haare
das Füllhorn vieler Fruchtbarkeit;
er ist der rechte Speisemeister
der alles zeugenden Natur,
erquickt die Sinnen, wie die Geister,
und zeigt die größte Segensspur.

Er füllt uns Augen, Mund und Keller,
gebiert den zärtlichsten Geschmack;
er häuft uns auf dem Wollustteller,
was Garten, Feld und Wald vermag:
Sein Wetter schickt sich recht zum Lieben;
denn, weil es keinen Hundsstern kennt,
so wird die Kraft nicht übertrieben,
woraus das Blut der Jugend brennt.

Dir, hat, mein Bräutigam! Ich wette,
kein Herbst wohl noch so schön gelacht,
als der, der jetzt dein Hochzeitsbette
mit Edens Anmut lustig macht:
Des ganzen Jahres Schatz und Früchte
versammeln sich auf einer Brust,
und reizen Finger und Gesichte,
so, daß du lüstern werden mußt.

Betrachte nur des Mundes Rosen,
die noch kein Bienenstich berührt,
und deren Pracht dir liebzukosen
das Honig auf den Blättern führt.
Die Wangen zeigen bunte Nelken,
und willst du Lilien und Jasmin,
die auch bei Frösten nicht verwelken,
so darfst du nur ihr Halstuch ziehn.

Der Herbst ergötzt uns auch mit Trauben;
dein Herbst gebiert Trauben seltner Art:
Hier kannst du pressen oder klauben,
sie sind allein für dich gespart:
Und willst du reinen Wein genießen,
so ist der Lippen Kelter hier,
woraus die Küsse süßer fließen,
als Edenburgs Oktoberbier.

Entsteht ein Appetit nach Beeren,
sie wachsen hier auch durch den Schnee,
den weder Luft noch Glut verzehren,
auf einer zweifach schönen Höh:
Die Herbstzeit liefert gute Fische,
und baut auch manchen Vogelheerd,
auch dies wird deinem Liebestische
durch einen schönen Herbst gewährt.

Stell auf und wirf die Sehnsuchtsangeln,
und häng den Freiheitsköder dran!
Das Glücke läßt es dir nicht mangeln,
denn sieh! ein treues Herz beißt an:
Ein solcher Fang ist hoch zu schätzen,
zumal, wer unsre Zeit bedenkt,
wo mancher mit vergoldet Netzen
Forellen sucht und Frösche fängt.

Du hast das lustigste Gehege,
darum vergiß nur nicht die Jagd!
Die Liebe spürt die rechten Wege,
nur wache früher, als es tagt.
Kein Wildbrett kann wohl höher gelten,
als deines Herbstes Tugend gilt:
Denn diese fängt man schwer und selten,
weil oft das Schaf den Wolf verhüllt.

Ich muß mich deutlicher erklären,
und werter Bräutigam! gestehn:
Das, was dir Wunsch und Gott gewähren,
muß über alle Waren gehen,
die deiner Handlung Witz und Glücke
auch noch so frisch und reich erhält;
denn du bekommst in diesem Stücke
das rechte Leben auf der Welt.

Das rechte Leben steckt im Lieben,
und in vertrauter Lustbarkeit:
Der Kummer kann kein Paar betrüben,
dem Treu und Andacht Trost verleiht;
Ich darf die Lust nicht erst beschreiben,
du wirst sie selbst handgreiflich sehn,
und bei dem neuen Zeitvertreiben
der Einsamkeit den Rücken drehn.

Die Tadelsucht hängt auch dem Besten
gewöhnlich meist ein Stückchen an,
vornehmlich bei den Hochzeitsfesten
wobei der Neid nicht schweigen kann:
Da raisonniert sie von dem Scheitel
bis auf den Absatz von dem Schuh,
und läßt so wenig Tracht und Beutel
als Minne und Person in Ruh.

Ist gleich die Braut von guten Sitten,
doch nicht dabei, wie mancher spricht,
um Leibe niedlich zugeschnitten,
so heißt es ein Alltagsgesicht;
sind Mittel da, so heißts: der Drache
hat bloß den Alp von Mann gebracht;
und liegt der Mammon nicht im Fache,
so wird der nackte Specht verlacht.

Und kurz, ein Eckstein gleicht den Bräuten,
woran sich jedes Ferkel reibt;
wer kehrt sich an die klammen Zeiten,
wo niemand ohne Richter bleibt!
Man lasse Neid und Pöbel höhnen,
genug, wenn die Vorsicht und ihr Schluß
das Haupt mit Friedensmyrten krönen,
die so ein Blitz verschonen muß.

Der Bund, den deine Wahl getroffen,
wird dich mein Bräutchen! nicht gereuen:
Das Glückstor steht zwar allen offen,
doch führt die Klugheit nur hinein.
Und diese führt auch dich in Gärten,
wo Früchte der Zufriedenheit
den angenehmen Dieb erwarten,
dem hier sein nächtlich Schrecken bleut.

Man sagt zwar sonst: Bestohlne Bäume
verdorren ohne weitre Frucht;
Dies sind nur abergläubsche Träume;
denn wenn man die Natur durchsucht,
so findet man Levkojenstengel,
je mehr man pflückt, je mehr sie blühn;
so wird dein Raub auch deinem Engel
mehr Wachstum geben als entziehn.

Du holde Braut! bist hier gemeinet;
denn ist ein kleiner Scherz erlaubt,
so wird, was Jephthä’s Kind beweinet,
dir durch die Liebe bald geraubt:
Doch schade für das bißchen Blüte!
ihr Abfall gibt den Früchten Statt,
in welchem ein vermählt Gemüte
des Paradises Nach’schmack hat.

Herunter mit dem Freiheitskranze,
der schärfer als die Haube drückt!
Wieso! Doch halt! Es reizt ins Ganze,
woher mein Kiel die Antwort schickt.
Dein Bräutigam kann dir auf dies Fragen
am besten ein Genügen tun,
und deiner Brust nachdrücklich sagen:
Daß Jungfern nicht so sanfte ruhn.

Gib acht! Es winkt dir schon zum Scherzen,
und ladet dich zur Herbstlust ein:
Bei dieser wird er deinem Herzen
den größten Vorwitz gern verzeihn.
Du bist die Eva, deren Schmeicheln
ihn ohne Sünde schön verführt,
und die ihm durch vernaschtes Heucheln
das Leben vor dem Tod gebiert.

Dies wird die Zeit mit Freuden lehren.
Mein Phöbus hat sein Amt vollbracht,
und wünscht mit seinen Musenchören
das, was euch froh und glücklich macht.
Kein Feldmann wird im Herbste freien,
er sät mit Lust auf Hoffnung zu,
und kriegt dadurch gefüllte Scheunen:
Mein Bräutigam! dies bedenk auch du.

von Johann Christian Günther, 1723

gefunden bei: http://www.hochzeit-silberhochzeit.de/hochzeit/herbstgedanken-bei-der-hochzeitsfeier.htm

Die neuen Self-Optimizing-Links (beta) von Amazon

Gerade gesehen und hier der erste Test 🙂

Leider funktioniert dieses neue Skript von amazon hier im Blog nicht. Warum nicht ist mir nicht klar, wahrscheinlich liegt es an der in WordPress integrierten Codekorrektur – vielleicht kann ja jemand weiterhelfen. Danke!

Nun hat es geklappt und zwar habe ich vor und hinter dem Script Code ein pre bzw. /pre eingefügt.


Nachdem Google diese Technik schon im letzten Jahr gelauncht hat, habe ich bei Amazon eigentlich nur noch darauf gewartet. Ist natürlich super praktisch, da man selbst immer weniger machen muss. Allerdings laufen bei mir die Einzeltitellinks immer noch am besten.

Natürlich gibt es diese Werbeform bei amazon.de in den verschiedensten Größen und auch sonst vielfältig einstellbar.

Deutschland in der Vorrunde

Nun geht es bald endlich los. Man kann diese ganze Werbung mit Fussball und WM und das Merchandising Zeug in allen Läden auch langsam nicht mehr ertragen.

Obwohl ich fast ein völliger Fussball-Laie bin, möchte ich trotzdem meinen Tipp für die Vorrunde (Gruppe A) abgeben:

9. Juni
Deutschland : Costa Rica – 1 : 1
Polen : Ecuador – 1 : 2

14. Juni
Deutschland : Polen – 0 : 0

15. Juni
Ecuador : Costa Rica – 3 : 2

20. Juni
Ecuador : Deutschland – 1 : 2
Costa Rica : Polen – 2 : 3

Also lassen wir uns überraschen!

All denjenigen, die meine hier genannten Ergebnisse als Grundlage für irgendwelche Wetten nutzen möchten, sei gesagt: Ihr dürft das gerne tun, aber natürlich übernehme ich keinerlei Verantwortung!

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Juhu, ich habe Käsekuchen gewonnen, oder? Lest selbst:

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or write to us at:
495 Geary St
San Francisco, CA 94102

 

Ehrlich, ich habe mich da nie angemeldet und werde einen Teufel tun, mich dort abzumelden. Einfacher bekommen die keine validen Adressen.

Spam: The Ultimate Online Pharmaceuticals

Und schon wieder eine tolle Spammail:

Absender: Tattlers K. Forecaster
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After a storm comes the calm.
A word to the wise is enough.
Advice to a fool goes in one ear out the other.
 

Wer kauft auf diesem Weg eigentlich Medikamente? Irgendjemand muss doch auf diese Mails anspringen, die verschicken sie doch nicht zu Ihrer eigenen Freude, oder?

Wohin mit der Pringels Verpackung?

Gestern habe ich zum ersten Mal Pringels gekauft – waren gerade bei Lidl im Angebot – und eine Packung haben wir dann auch abends gleich verspeist. Waren Original Pringels und haben uns recht gut geschmeckt. Als ich dann die leere Packung wegwerfen wollte, war ich mir ob dieser Verbundverpackung unsicher. Gehört sie in Gänze in den gelben Sack oder muss ich sie auseinander reißen oder …

Manchmal ist recyclen wirklich schwer. Ich erinnere mich da an das alte Bügelbrett, das ich letztens zum Recyclinghof gebracht habe. Dort wurde man dann von einem netten Mitarbeiter erklärt, dass ich das Brett entweder zum Sperrmüll, der sich woanders befindet, bringen müsste oder in die einzelnen Werkstoffe zerlegen müsse. Letzteres tat ich dann, habe aber doch etwas über die auf der Sperrholzplatte verklebte Alufolie geflucht, die ich nur mit viel Mühe und am Ende nicht völlig entfernen konnte. Die Metallteile vom Holz zu trennen war kein Problem.

 

Tod eines Schulkollegen

Wir sind zwar heute tagtäglich von Tod umgeben, trotzdem hat es mich besonders getroffen, dass nun ein Todesfall in meinem direkten Umfeld passiert ist. Ein ehemaliger Schulkollege ist plötzlich zu Tode gekommen. Natürlich habe ich mich gleich gefragt, was passiert ist und ehe ich ein paar Mails losschicken konnte, kamen schon die ersten diesbezüglichen Fragen per Mail bei mir an.

Vor ca. 3 Monaten habe ich ihn noch zufällig beim Essen mit einem ehemaligen Promotionskollegen getroffen und wir hatten locker verabredet doch auch mal miteinander Essen zu gehen. Dazu ist es nun leider gar nicht mehr gekommen. Das bereitet mir schon ein sonderbares Gefühl im Magen.Zufällig bin ich heute auf folgendes Zitat gestossen, was auch über seiner Todesanzeige stehen könnte:

„Wer im Gedaechtnis seiner Lieben lebt,

der ist nicht tot, der ist nur fern.

Tot ist nur, wer vergessen wird.“

Immanuel Kant

Alles verzankt!

Dieses süße Bilderbuch mit dem kleinen Raben Socke darf ich derzeit täglich vorlesen, aber es macht auch super viel Spaß. Unter anderem werfen sich Socke und sein Freund Stulle – das immer hungrige Wildschwein – die schönsten Schimpfwörter an den Kopf: Nörgelfritze, Stinkstiefel, Käsemoppel, Pflaumenaugust.

Natürlich hat sich unser Sohn diese Begriffe gleich gemerkt und nutzt sie auch kräftig. Zum Glück sind diese Wörter sehr viel schöner als die Schimpfwörter, die er sonst manchmal aus dem Kindergarten – Gott sei Dank nur selten – mitbringt.