Oktober

Zaudernde Nebel gehen ums Haus,
Der Herbsttag kleidet die Bäume aus.
Werde nicht bang, Geliebte mein,
Die Liebe schläft nicht mit den Bäumen ein.
Verlöschen im Garten die Blumen wie Funken,
Sind die Gärten wie Spuk versunken,
Werden die Tage dunkel und scheuer,
Dir wächst in meiner Kammer unersättliches Feuer.
In langen Nächten küsst es sich gut,
Verliebte haben den Sommer im Blut.

Max Dauthendey . 1867-1918

2 Gedanken zu „Oktober“

  1. In diesem Jahr legt sich bei mir auf die poetischen Zeilen aber doch eine bedrohliche Folie. Der Sommer war gro , wohl zu gro . Die Folgen sind bei einem Spaziergang durch Wald, Flur, Parks und Stra en deutlich zu erkennen. Verdorrtes und Vertrocknetes an jeder Ecke, die Felder staubtrocken. Das zweite Jahr hintereinander zu wenig Regen, Hitzerekorde allenthalben. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Im Oktober 2019 mischt sich das Braun des Herbstes mit dem Braun des Vertrockneten.

    1. Hallo Frau Dittberner,
      danke für Ihren Kommentar. Was bedeutet denn „gro“?
      Und was schlagen Sie als Maßnahme vor, was jeder Einzelne dagegen tun kann?
      Herzliche Grüße
      Achim

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.