Hexenbücher von Lieve Baeten

Die leider bereits und viel zu früh verstorbene Lieve Baeten (sie verunglückte 2001 bei einem Autounfall tödlich) hat eine wunderbare Kinderbuchreihe (im Oetinger Verlag) über die kleine Hexe Lisbeth herausgebracht. Die Bilderbücher bestechen durch super detailreiche und phantasievolle Zeichnungen und nutzen teilweise auch über das Buch hinausgehende Formate. Jedes Buch ist eine Entdeckungsreise in die Welt der Hexen und Magie, wobei aber keine erschreckenden oder gruseligen Elemente genutzt werden. Die Moral der Geschichten ist immer sehr positiv und erfrischend. Schade, dass es keine weiteren Bücher von Ihr geben wird. Die schlaue kleine Hexe ist das letzte Buch der Reihe, das ihr Sohn Wietse Fossey auf Basis des bereits von seiner Mutter geschriebenen Textes und der bereits vorhanden Skizzen und Bilder zuende gezeichnet hat.

Die kleine Hexe geht auf Reisen
Die schlaue kleine Hexe
Die neugierige kleine Hexe
Die kleine Hexe Hat Geburtstag
Die kleine Hexe feiert Weihnachten

Neben der Reihe über die kleine Hexe hat Lieve Baeten aber auch einige weitere Bücher geschrieben wie z.B.:

Söckchen, Flöckchen. Ein Suchbuch für die Klitzekleinen (Bilderbücher)
Tim und Nina spielen (Bilderbücher)
Gute Nacht, Nina (Bilderbücher)
Paula will eine Brille (Laterne, Laterne)
Fledermaus und Gruselgraus
Mein Bilderbuchschatz. Von Drachen, Bären und schönen Träumen
Kleiner, schrecklicher Drache (Bilderbücher)


Alles verzankt!

Dieses süße Bilderbuch mit dem kleinen Raben Socke darf ich derzeit täglich vorlesen, aber es macht auch super viel Spaß. Unter anderem werfen sich Socke und sein Freund Stulle – das immer hungrige Wildschwein – die schönsten Schimpfwörter an den Kopf: Nörgelfritze, Stinkstiefel, Käsemoppel, Pflaumenaugust.

Natürlich hat sich unser Sohn diese Begriffe gleich gemerkt und nutzt sie auch kräftig. Zum Glück sind diese Wörter sehr viel schöner als die Schimpfwörter, die er sonst manchmal aus dem Kindergarten – Gott sei Dank nur selten – mitbringt.

Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte wer ihm auf den Kopf gemacht hat / Holzwarth, Werner

Das soll ein Kinder-/Bilderbuch sein – ja, ich hatte es auch nicht gedacht, aber es ist super nett gemacht, obwohl man sich natürlich darüber streiten kann, ob das für Kinder geeignet ist.

Ich bin auf jeden Fall der Meinung, denn:

  • seit dem Kleinen Arschloch sind Kackhaufen doch salonfähig, oder?
  • jedes Kind wissen sollte, wie die Scheiße verschiedener Tiere aussieht, sonst kann man sie ja nicht vermeiden – ich erinnere mich da an gewisse Erlebnisse mit Sandalen und Kuhfladen im Bayerischen Wald oder an die Untersuchung von Hasenköddeln
  • es insgesamt super nett gemalt und geschrieben ist

Allerdings, was mir nicht so gut gefällt, ist die Moral von der Geschichte: „Wer Dir auf den Kopf scheißt, dem solltest Du dasselbe antun“ oder so ähnlich. Das ist ja „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (Talionsgesetz). Das wiederspricht meinem christlichen Grundsatz: „Wer Dir auf die linke Wange schlägt, dem halte auch die rechte hin.“ – übertragen hieße das hier – „Wer Dir auf den Kopf scheißt, dem halte auch ein anderes Körperteil hin“.

Andererseites sollten Kinder ja auch früh lernen, dass sie sich von Größeren nicht alles gefallen lassen sollen – vor allem, wenn es Unrecht ist, was ihnen geschieht.

Auf jeden Fall ist es Wert gekauft zu werden: Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte wer ihm auf den Kopf gemacht hat / Holzwarth, Werner

Von Werner Holzwarth gibt es auch noch weitere Bücher.