Tote Blogs

Mir war gar nicht bewußt, wie viele tote Blogs es im Internet gibt. Aber eigentlich hätte mir das klar sein müssen, denn es gibt ja auch Unmengen an toten Internetseiten. Mit tot meine ich hier „nicht mehr gepflegt“. Tot sind sie damit vielleicht nicht, aber sie sind in eine Art Lethargie verfallen und an einem bestimmten Entwicklungspunkt stehen geblieben. Dasselbe gilt natürlich auch für eine Unzahl an Unternehmensseiten, die einmal erstellt wurden und danach so dahin vegetieren.

Zum Glück gibt es ja Blogfriedhöfe wie z.B. www.blogfriedhof.de – scheinbar auch mehr oder weniger tot oder der Blogfriedhof der Zeit, dieser scheint ganz lebendig zu sein. Es gibt also scheinbar tote und lebendige Friedhöfe.
Im Blog „Notizen für Genießer“ heißt es so schön: „Blog-Friedhof – Ausgebloggt!“. Ist tot hier also mit ausgebloggt gleich zu setzen?

Querdenker machten den Vorschlag Blog-Bestattungen mit allem Drum und Dran wie Trauerrede, Kondolenzschreiben und vielleicht Einäscherung (wovon – ausgedruckte Inhalte) vorzunehmen, aber das war des Guten wohl zu viel. Ein paar nette Kondolenztexte finden sich im blogfriedhof.blog.de.

Unter blogbox.ch habe ich den tolle Idee gefunden, einen virtuellen Grabstein für tote Blogs zu erstellen und das kann man bei jjchandler.com machen.

skaldrom hat schon mal – letztes Jahr – mit einer Friedhofsliste begonnen, die aber auch schnell wieder eingeschlafen ist.

Vielleicht wäre ja auch eine Wiedererweckungsliste – ich will nicht blasphemisch sein, aber für Blogs ist ein Leben nach dem Tod ja denkbar – auch interessant. Vielleicht unter dem Titel blogback.de (nicht registriert – ebenso wie blogcomeback.de oder blogrevival.de oder blogresurrection.de)

Vielleicht ist die Zeit einfach noch nicht reif, für eine letzte Blog-Ruhestätte oder doch eher eine Bloghalde?