Hasengedicht

Ein Hase auf der Wiese saß,
oh welch ein Spaß im hohen Gras
er genüßlich mümmelnd fraß
na Gras oder was?

Da kam ein junger Jägersmann
der allerdings nicht schießen kann,
er zielt‘ und wagt‘ es dann doch nicht
zu niedlich war der kleine Wicht.

Ein Fuchs kam ebenfalls daher
ihm viel das Fressen gar nicht schwer
doch hatte er erst gerade eben
ein Huhn gebracht ums pralle Leben.

So saß der Has ganz ungestört,
im fernen Wald ein Hirschlein röhrt,
er saß und fraß im hohen Gras
na ist das nicht ein toller Spaß!

Achim Schmidtmann

Jäger und Hase

Jäger und Hase

Gestern abend ging ich aus,
ging wohl in den Wald hinaus;
saß ein Häslein in dem Strauch,
guckt mit seinen Äuglein ‚raus;
kommt das Häslein dicht heran,
daß mir’s was erzählen kann.

„Bist du nicht der Jägersmann,
hetzt auf mich die Hunde an?
Wenn dein Windspiel mit ertappt,
hast du, Jäger, mich erschnappt.
Wenn ich an mein Schicksal denk‘,
ich mich recht von Herzen kränk‘.“

„Armes Häslein, bist so blaß!
Geh dem Bauer nicht mehr ins Gras;
geh dem Bauer nicht mehr ins Kraut,
sonst bezahlst’s mit deiner Haut;
sparst dir manche Not und Pein,
kannst mit Lust ein Häslein sein!“

Volkslied