Das Internet ist wirklich das Paradies für Jäger und Sammler, denn dort wird nicht nur gejagt und gefunden sondern es wird auch alles eingestellt, was in der sonstigen Welt gefunden wurde.
Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Website Absender unbekannt das deutsche Pendant zum FOUND Magazine. Auf beiden Websites findet man insbesondere kleine Schmierzettel mit kurzen Botschaften, Warnungen, Hinweisen, Erinnerungsstützen, etc. Also Papier, was wir selbst auch regelmäßig erzeugen und wo auch wir wahrscheinlich nicht immer peinlichst auf Orthographie, Sauberkeit, Interpunktion, Grammatik, etc. achten. Und genau das ist es, was diese Zettel so lustig macht. Teilweise ist es aber auch ein wenig traurig, wie schlecht die jeweilige Sprache beherrscht wird. Viel witziger finde ich da die teilweise sehr skurrilen Texte, die sich um Liebe, Leid oder auch sonstige Emotionen drehen. Manchmal vermisst vielleicht auch jemand das Fundstück wie z.B. den Wal.
Das Schöne bei diesen Fundstücken ist aber, dass sie nicht von einer mehr oder weniger exhibitionistisch veranlagten Person ins Internet gestellt wurden, wie es bei youtube und all den anderen clickfish oder sonstigen Videoplattformen der Fall ist. Hier weiß der Urheber der Dokumente wahrscheinlich gar nichts von seinem/ihrem Glück, kann aber auch nicht verunglimpft werden – ich hoffe jedenfalls, dass nirgendwo echte Adressen stehen.
Auf jeden Fall macht es viel Spaß da durch zu surfen.
Schlagwort: jäger
Jäger und Hase
Jäger und Hase
Gestern abend ging ich aus,
ging wohl in den Wald hinaus;
saß ein Häslein in dem Strauch,
guckt mit seinen Äuglein ‚raus;
kommt das Häslein dicht heran,
daß mir’s was erzählen kann.
„Bist du nicht der Jägersmann,
hetzt auf mich die Hunde an?
Wenn dein Windspiel mit ertappt,
hast du, Jäger, mich erschnappt.
Wenn ich an mein Schicksal denk‘,
ich mich recht von Herzen kränk‘.“
„Armes Häslein, bist so blaß!
Geh dem Bauer nicht mehr ins Gras;
geh dem Bauer nicht mehr ins Kraut,
sonst bezahlst’s mit deiner Haut;
sparst dir manche Not und Pein,
kannst mit Lust ein Häslein sein!“
Volkslied