Die Liebe gleichet dem April – von Emanuel Geibel

Die Liebe gleichet dem April
Bald Frost, bald fröhliche Strahlen,
Bald Blüten im Herzen, in Thalen,
Bald stürmisch und bald still:
Bald heimliches Ringen und Sehnen,
Bald Wolken, Regen und Thränen,
Im ewigen Schwanken und Wähnen,
Wer weiß, was werden will.

Emanuel Geibel (1815-1884)

Advent

Advent

Advent das ist die stille Zeit,
die Tage schnell verrinnen.
Das Fest der Liebe ist nicht weit,
fangt an euch zu besinnen!

Es gab wohl manchmal Zank und Streit
ihr habt euch nicht vertragen,
vergesst das Jetzt und seid bereit,
euch wieder zu vertragen.

Denn denk nicht nur an’s eigene Glück,
du solltest danach streben,
und anderen Menschen auch ein Stück
von deiner Liebe geben.

Der eine wünscht sich Ruhm und Geld,
die Wünsche sind verschieden.
Ich wünsche für die ganze Welt
nur Einigkeit und Frieden

Verfasser unbekannt

Spam: Hallo Liebe

Ich liebe diese wunderbaren automatisch übersetzten Spam-E-Mails:

Hallo Liebe.

Goodday.

Wie geht es Ihnen heute? Hoffnung fein und ok.Honestly, gefällt es mir so viel zu wenigen Zeilen meine Worte zum Umfallen. Denn nach sich über Ihr Profil aus dem Internet-Datenbank infact, es gib mir Freude und insgesamt zuversichtlich auf mein persönliches Leben Ideen mit Ihnen zu teilen, wie wir alle wissen, dass nur diejenigen, die guten Dinge wirklich Liebe schätzen es, wie ich ehrlich freuen uns auf Ihr Profil in meinem Herz mit dir mein persönliches Leben Ideen auszutauschen.
Nun, Ich mag, von Ihnen, so dass ich hören erfahren Sie mehr über mich und der Grund, warum ich kontaktiert Sie sowie mein Foto zeigen, so dass Sie kennen die Person, die Sie mit der Kommunikation sind.
Have a nice day und bleiben zu segnen.

Mit Grüßen von der Liebe.
sofia

Theodor Fontane: Guter Rat

Guter Rat

An einem Sommermorgen
da nimm den Wanderstab,
es fallen deine Sorgen
wie Nebel von dir ab.

Des Himmels heitere Bläue
lacht dir ins Herz hinein,
und schließt, wie Gottes Treue,
mit seinem Dach dich ein.

Rings Blüten nur und Triebe
und Halme von Segen schwer,
Dir ist, als zöge Liebe
des Weges nebenher.

So heimisch alles klinget,
als wir im Vaterhaus,
und über die Lerchen schwinget
die Seele sich hinaus.

Heinrich Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin; † 20. September 1898 in Berlin)

Frühlingsgefühle

Liebe und Frühling

Ich muß hinaus, ich muß zu dir,
Ich muß es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir
In diesen lichten Tagen.

Ich will die Rosen nicht mehr sehn,
Nicht mehr die grünen Matten,
Ich will nicht mehr zu Walde gehn
Nach Duft und Klang und Schatten.

Ich will nicht mehr der Lüfte Zug,
Nicht mehr der Wellen Rauschen,
Ich will nicht mehr der Vögel Flug
Und ihrem Liede lauschen.

Ich will hinaus, ich will zu dir
Ich will es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir,
In diesen lichten Tagen

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Neujahrswünsche – vor allem Gesundheit und Glück!

Ich wünsche Ihnen alles Gute zum Neuen Jahr – insbesondere:

  • Gesundheit
  • Glück
  • Zufriedenheit
  • Freundschaft
  • schöne Begegnungen
  • wunderbare Erlebnisse
  • außergewöhnliche Augenblicke
  • Liebe
  • und alles, was Sie sich wünschen!

Wie Novalis schon sagte – schrieb Herr Nikrandt im Neujahrsnewsletter von Jokers
„Begrüße das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile, dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen.“

Die Wunder der Liebe

Die Wunder der Liebe

Der Liebe Macht ist allgemein,
Ihr dient ein jeder Stand auf Erden.
Es kann durch sie ein König klein,
Ein Schäfer groß und edel werden.
Tyrannen raubt sie Stolz und Wuth,
Den Helden Lust und Kraft zum Streiten;
Der Feigheit gibt sie starken Muth,
Der Falschheit wahre Zärtlichkeiten.

Der Einfalt schenkt sie den Verstand,
Den sie der Klugheit oft entwendet.
Ein Grillenfänger wird galant,
Wenn sie an ihm den Sieg vollendet.
Des strengen Alters Eigensinn
Verwandelt sie in Scherz und Lachen,
Und diese holde Lehrerin
Kann auch die Jugend altklug machen.

Ein Spanier vergißt den Rang,
Unedlen Schönen liebzukosen:
Ein junger Franzmann den Gesang,
Den Wahn, das Selbstlob der Franzosen.
Wenn jenen Reiz und Schönheit körnt,
Entsaget er dem Hochmuthstriebe:
Und dieser seufzet und erlernt,
Die Freiheit prahle, nicht die Liebe.

Sie gibt der deutschen Männlichkeit
Die sanfte Schmeichelei beim Küssen,
Den Heiligen die Lüsternheit,
Und auch den Juden ein Gewissen.
Sie fand, so oft sie sich nur wies,
Verehrer in den besten Kennern.
Nur sie entwarf ein Paradies
Den ihr geweihten Muselmännern.

Ja! deine siegende Gewalt,
O Liebe! wird umsonst bestritten.
Dir unterwirft sich Jung und Alt
An Höfen und in Schäferhütten.
Doch meine Schöne hofft allein
Den Reizungen zu widerstehen.
O laß sie mir nur günstig sein!
Wie wirst du dich gerächet sehen!

Friedrich von Hagedorn
Aus der Sammlung Oden und Lieder, 1. Buch

Friedrich von Hagedorn (* 23. April 1708 in Hamburg; † 28. Oktober 1754 ebenda) war ein deutscher Dichter des Rokoko. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Hagedorn

Gefundene Schätze

Das Internet ist wirklich das Paradies für Jäger und Sammler, denn dort wird nicht nur gejagt und gefunden sondern es wird auch alles eingestellt, was in der sonstigen Welt gefunden wurde.
Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Website Absender unbekannt das deutsche Pendant zum FOUND Magazine. Auf beiden Websites findet man insbesondere kleine Schmierzettel mit kurzen Botschaften, Warnungen, Hinweisen, Erinnerungsstützen, etc. Also Papier, was wir selbst auch regelmäßig erzeugen und wo auch wir wahrscheinlich nicht immer peinlichst auf Orthographie, Sauberkeit, Interpunktion, Grammatik, etc. achten. Und genau das ist es, was diese Zettel so lustig macht. Teilweise ist es aber auch ein wenig traurig, wie schlecht die jeweilige Sprache beherrscht wird. Viel witziger finde ich da die teilweise sehr skurrilen Texte, die sich um Liebe, Leid oder auch sonstige Emotionen drehen. Manchmal vermisst vielleicht auch jemand das Fundstück wie z.B. den Wal.
Das Schöne bei diesen Fundstücken ist aber, dass sie nicht von einer mehr oder weniger exhibitionistisch veranlagten Person ins Internet gestellt wurden, wie es bei youtube und all den anderen clickfish oder sonstigen Videoplattformen der Fall ist. Hier weiß der Urheber der Dokumente wahrscheinlich gar nichts von seinem/ihrem Glück, kann aber auch nicht verunglimpft werden – ich hoffe jedenfalls, dass nirgendwo echte Adressen stehen.
Auf jeden Fall macht es viel Spaß da durch zu surfen.

Die Liebe gleichet dem April

Die Liebe gleichet dem April
Bald Frost, bald fröhliche Strahlen,
Bald Blüten im Herzen, in Thalen,
Bald stürmisch und bald still:
Bald heimliches Ringen und Sehnen,
Bald Wolken, Regen und Thränen,
Im ewigen Schwanken und Wähnen,
Wer weiß, was werden will.

Emanuel Geibel

Franz Emanuel August Geibel (* 17. Oktober 1815 in Lübeck; † 6. April 1884 ebenda) war ein deutscher Lyriker. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Emanuel_Geibel