Regentag im Herbst

Still vom grauen Himmelsgrunde
Sprüht der sanfte Regenstaub –
Trüber Tag und trübe Stunde –
Thränen weint das rothe Laub;
Vom Kastanienbaum ohn‘ Ende
Schweben still die welken Hände.
Trübe Herbstesregentage:
Gerne wandr‘ ich dann allein,
Was ich tief im Herzen trage,
Leuchtet mir in hellem Schein;
In die grauen Nebelräume
Spinn‘ ich meine goldnen Träume.

Und so träum‘ ich still im Wachen,
Bis der Abend niedersinkt,
Und in all den Regenlachen
Sanft und roth sein Abglanz blinkt.
In der Nähe, in den Weiten:
Rosenschimmer bessrer Zeiten!

Heinrich Seidel (1842 – 1906)

Herbstgedanken

Nebel liegt über der Stadt,
ein feiner Regen fällt hernieder
er filtert die Farbigkeit des Herbstlaubs,
langsam, langsam kommt er.

Die Gräser sterben ab und werden braun,
das Licht wird jeden Tag schwächer,
es legt sich aufs Gemüt,
langsam, langsam kommt er.

Doch da ein Sonnentag,
die farbigen Blätter erstrahlen,
die Herbstsonne wärmt und ermuntert
aber immer noch kommt er.

Nun heißt es Vorbereitungen treffen,
Kleidung und Ausrüstung vorbereiten
in die richtige Stimmung geraten, denn
am 11.11. beginnt die 5. Jahreszeit!

(von mir 🙂 )