Menschen sammeln ja bekanntlich alles. Die Stiftung Lesen möchte natürlich das Bücher-Sammeln und insbesondere auch das Bücher Lesen fördern und hat deswegen aktuell zu einem Wettbewerb aufgerufen, in dem man den schönsten ersten Satz aus der Fülle deutschsprachiger Romane und Erzählungen auswählen und diese Wahl auch begründen soll – Wettbewerbsseite. Das ist eine wirklich gute Idee.
Als ich das las, dachte ich mir, dass es doch bestimmt schon Websites gibt, auf denen die Autoren erste und letzte Sätze aus Romanen veröffentlicht haben. Dabei bin ich auf die Website von Michael Baumgartner gestossen, der erste und letzte Sätze aus phantastischen und außergewöhnlichen Romanen gesammelt hat. Einige davon sind sicherlich wettbewerbswürdig.
Von mir gibt es jetzt auch eine extra Website für erste Spätze: www.erste-saetze.de
Bei Matthias Kammerer können Sie testen, ob Sie sich gut in Literatur auskennen und erste Sätze den Werken und Autoren zuordnen können.
Die Welt online hat in einem Artikel über den Wettbewerb ebenfalls einige erste Sätze aber mit Quellenangabe angeführt.
Hier meine Vorschläge zum schönsten ersten Satz:
- Baron Trelawney, Doktor Livesy und auch die anderen Herren haben mich gebeten, die Geschichte der Schatzinsel niederzuschreiben. Robert Louis Stevenson, „Die Schatzinsel“
- Es war einmal eine kleine Hexe, die war erst einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt, und das ist ja für eine Hexe noch gar kein Alter. Otfried Preussler, „Die kleine Hexe“
- Als der Wassermann eines Tages nach Hause kam, sagte die Wassermannfrau zu ihm: „Heute mußt due ganz leise sein. Wir haben nämlich einenkleinen Jungen bekommen.“ Otfried Preußler, „Der kleine Wassermann“
oder - Jeder von uns ist die Liebe im Leben eines anderen. Andrew Sean Greer, „Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli“