Kennen Sie das Lied:
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus
Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt
Worte: Emanuel Geibel 1834 ((* 17. Oktober 1815 in Lübeck; † 6. April 1884 in Lübeck) ein deutscher Lyriker.); Weise: Justus W. Lyra 1842 ((* 23. März 1822 in Osnabrück; † 30. Dezember 1882 in Gehrden) war ein Pastor in Bevensen und Gehrden, der 1843 die Melodie zu Emanuel Geibels Gedicht „Der Mai ist gekommen“ komponierte.)
Vielleicht liegt es ja daran, dass Emanuel Geibel aus Lübeck stammte und dort die Bäume erst später im Jahr ausschlugen. Im Durchschnitt geschieht das bei uns allerdings eher im April, doch dieses Jahr war es wirklich später und die Bäume und Sträucher begannen erst im Mai zu sprießen.
Oder war es im 19 Jahrhundert einfach kälter in Deutschland als heute?
Es gabe in der Geschichte ja immer mal wieder Kalt- und Warmperioden.
Siehe hierzu auch den Text von Wikipedia über „die kleine Eiszeit“: Die Kleine Eiszeit war eine Periode relativ kühlen Klimas von Anfang des 15. bis in das 19. Jahrhundert hinein. Sie gilt in der heutigen Klimadiskussion als das klassische Beispiel einer durch kurzfristige Schwankungen geprägten natürlichen Klimavariation. Doch auch während der Kleinen Eiszeit gab es erhebliche Klimaschwankungen. So stellen zum Beispiel die Zeiträume von 1570–1630 (vgl. LIATE 2) oder von 1675-1715 besonders kalte Zeitabschnitte dar .