Mein kurzer Aufenthalt in den USA hat mir wieder einige Dinge in Erinnerung gebracht, die einem Deutschen beim Essen Gehen in den USA auffallen.
Es beginnt erst einmal mit dem Obligatorischen: Wait to be seated!
Wenn Kapazitäten frei sind, wird man meistens sehr schnell mit einem Tisch versorgt. Allerdings gehen die Amis gerne und häufig Essen, so dass man auch häufiger mal warten muss. Meistens ist das jedoch auch unproblematisch und es gibt sogar Sitzgelegenheiten oder eine Bar für die Wartenden. Unangenehmer ist es, wenn man bei brütender Hitze draußen warten muss. Der oder die Verantwortliche Zuweiserin notiert sich den Namen des Gastes, der warten muss. Bei einigen deutschen Namen kann das spätere Aufrufen dann sehr witzig sein.
Hat man dann einen Tisch zugewiesen bekommen, so dauert es meistens nur wenige Sekunden, bis der oder die Kellnerin kommt, sich mit Namen (Vornamen) vorstellt und die Karten verteilt – „Hi, I am … and your waiter tonight…“ Getränkewünsche werden dann häufig auch direkt aufgenommen. Von nun an geht alles recht fix. Die Bestellungen werden aufgenommen. Als Selten-USA-Reisender fällt einem meistens die Auswahl der Beilagen und speziell der Salatsaucen etwas schwer, aber meistens sind die Kellnerinnen recht geduldig.
Lange warten muss man auf das Essen eigentlich nie. Allerdings wird dem Gast auch selten Zeit nach dem Essen gelassen. Denn dann erscheint die Kellnerin sehr bald wieder und fragt, ob man noch etwas wünsche. Verneint man dieses, so erhält man fast direkt die Rechnung. Leider wird dann auch häufig bereits von den Abräumkräften – ja, es gibt eine Unterscheidung zwischen Kellnerinnen und Abräumkräften, letztere sind wohl auch schlechter bezahlt – der Tisch abgeräumt. So erging es uns erst gerade wieder am letzten Sonntag, da wurden sogar halbvolle Gläser abgeräumt, obwohl sich die Personen nur gerade kurz entfernt hatten. Da sind wir in Deutschland doch meistens etwas anderes gewöhnt. Wenn auch der Service hier meistens schlechter ist, so wird einem doch Zeit gelassen, auch ohne eine weitere Bestellung noch ein wenig sitzen zu bleiben. Außerdem muss man hier ja meistens nach der Rechnung fragen, was wahrscheinlich den Amis komisch vorkommt.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich vom Essen, was den Geschmack und die Kosten angeht, positiv überrascht worden bin. Und Kinder werden überall immer besonders bedacht: häufig gibt es Malzeug, immer Kinderessen und natürlich auch Kindergetränke, die oft in verschließbaren Kunststoffbechern sind – sehr praktisch!