Herbstmärchen

Herbstmärchen

Rot steht der Wald, der Wind nur schwebt
Im Grün der Tannen und der Fichten,
Herbstregen Nebelmärchen webt,
Gar wunderseltsame Geschichten.

Nicht von der Nachtigallen Land,
Von Mondlicht nicht und Elfenreigen,
Von Gnomen, die hierher gebannt,
Schatzgräbern in dem nächt`gen Schweigen.

Das Schlänglein, das am Boden zischt,
Der Rabe, kreischend in den Lüften,
Die Blume, nie vom Than erfrischt,
Wer zaubert sie aus diesen Schlüften?

Rot steht der Wald, der Wind nur schwebt
Im Grün der Tannen und der Fichten,
Herbstregen Nebelmärchen webt,
Gar wunderseltsame Geschichten.

Franz Alfred Muth (1839-1890)

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