Eigentlich wollte ich mir gerade, als die Information über die Schließung des Werkes in Bochum kam, ein neues Handy und zwar ein Nokia Handy 6120 classic kaufen. Nun habe ich den Kauf erst einmal aufgeschoben. Allerdings macht das wirklich Sinn?
Wenn ich mein sonstiges Kaufverhalten Revue passieren lasse, so mache ich mir eigentlich bei Elektronik-Produkten selten Gedanken darüber, wo diese gefertigt wurden. Mein Dell Notebook, mein HP Drucker oder andere elektronische Geräte sind sicherlich größtenteils nicht in Deutschland gefertigt worden und ich habe sie trotzdem gekauft.
Auf der anderen Seite gibt es sicherlich auch deutsche Unternehmen, die sich ähnlich hier oder im Ausland verhalten haben. Ich kenne zwar aktuell kein Beispiel, aber es gibt leider viel zu wenige Unternehmen, bei denen die Kosten nicht immer die stärksten Argumente haben. Allerdings hört und liest man in letzter Zeit ja auch immer häufiger von Unternehmen, die ihre Produktionen wieder zurück nach Deutschland verlagern. Bei diesen war der Schritt dann eben doch nicht so einfach wie gedacht. Kulturelle Unterschiede, Qualitätsprobleme, Kommunikationsprobleme, etc. waren schwerwiegender als vorher gedacht.
Was wir auch nicht vergessen dürfen, ist, dass die deutsche Wirtschaft zum Großteil vom Export lebt. Damit die deutschen Autos aber im Ausland auch bezahlt werden können, müssen die Menschen dort Arbeit haben und gutes Geld verdienen – macht das jetzt Sinn?
Irgendwie hänge ich hier in der Argumentation. Na ja, das Handy muss jetzt trotzdem noch ein wenig warten. Nötig habe ich es eigentlich auch noch nicht, wäre eher so ein Luxus-Kauf gewesen.
vielleicht kaufe ich mir doch lieber das Motorola Handy, das es ab dem 31.1. bei Aldi Nord gibt – aber unterstütze ich damit Arbeitsplätze in Deutschland?